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journalistenfilme.de – der Podcast #34: Under Fire (1983)

Zurück ins Kriegsgebiet – in journalistenfilme.de – der Podcast nehmen sich Patrick und Markus einen Beitrag des Krisenkinos vor: Under Fire.

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Zurück ins Kriegsgebiet – in journalistenfilme.de – der Podcast nehmen sich Patrick und Markus einen Beitrag des Krisenkinos vor: Under Fire.

Text & Moderation: Patrick Torma.

Nicaragua scheint Ende der 1979er-Jahre ein lohnendes Ziel für Fotograf Russell Price (Nick Nolte). Dort gibt es einen schönen kleinen Bürgerkrieg, mit klar verteilten Rollen, außerdem sind das Bier und die „Miezen“ erschwinglich. So wird es zumindest im Mund-zu-Mund-Reisekatalog für verwegene Kriegsreporter*innen überliefert. In Zentralamerika angenommen, merkt Price schnell, dass diese Versprechungen nichts als Augenwischerei sind. Der von der US-Regierung unterstützte Diktator Somoza drangsaliert sein eigenes Land – da ist das Aufbegehren der verteufelten Rebellen nur verständlich. Price entwickelt nicht nur Sympathien für die Opposition, er greift mit seinen Fotos entscheidend in Konflikt ein. Doch jede Aktion erzeugt eine Reaktion …

Mit Under Fire schuf Roger Spottiswoode einen Meilenstein des Krisenkinos, das gerade in der ersten Hälfte der 1980er-Jahre besondere Aufmerksamkeit erfuhr. Aus gutem Grund, wie wir schon mehrfach festgehalten haben – aus der Erfahrung aus Vietnam und Watergate begannen Filmemacher*innen, ihren Regierenden stärker auf die Finger zu schauen und Interventionen im Namen der Freiheit zu hinterfragen. Under Fire hatte es in den heimischen Kinos nicht leicht: Indem er sich auf die Seite der sozialistischen Revoluzzer schlug, brach der Film mit der Haltung der US-Administration, die ab 1981 unter Ronald Reagan wieder eine verstärkte Rollback-Politik zur Eindämmung der prosowjetischer Staaten durchsetzte. Der Kalte Krieg flackerte nochmal auf – in diesem Klima galt Spottiswoodes Beitrag als netzbeschmutzend.

journalistenfilme.de – der Podcast: Mit Gast Markus Köhler (Bullet und Fist)

Mehr Hintergründe zur Entstehung des Films gibt es in einer neuen Episode von journalistenfilme.de – der Podcast. Zu Gast ist Markus Köhler, der als eine Hälfte des Bullet und Fist-Podcasts ein besonderes Auge für die actionlastige Inszenierung mitbringt, aber ebenso die journalistischen Verstrickungen im Blick hat. Gemeinsam sprechen wir über die Darstellung des Fotografen Price, reale journalistische Vorbilder, aber auch über fragwürdige Drehbuch- und Marketingentscheidungen. Das volle Programm könnt Ihr den Timecodes entnehmen. Ich wünsche Euch viel Freude mit dieser Episode!

Timecodes:

00:00:00: Begrüßung & Vorstellung Markus Köhler (Bullet und Fist-Podcast).
00:03:50: Der Film des Tages: Unsere Berührungspunkte mit Under Fire & „Sweet Spot“ Kriegsberichterstattung im Kino.
00:13:56: Spottiswoode, Nolte, Hackmann, Cassidy & Harris – das Personal.
00:22:09: Der historische Kontext: Der Nicaragua-Konfilkt in unter drei Minuten.
00:24:39: Der Fotograf Russell Price und sein Wirken als journalistischer Beobachter.
00:35:05: Sinneswandel und Sündenfall: Wie stimmig ist die Figurenentwicklung von Russell Price?

00:50:56: Bald 40 Jahre alt – und doch immer aktueller: Das Bild des Krisenreporters als Teilnehmer des Krieges.
00:55:08: Under Fire unter der Regie des „Handwerkers“ Roger Spottiswoode: Bemerkungen & Beobachtungen.
01:00:49: Zwischen Romantik und wahrer Begebenheit: Geht das reale Schicksal des ermordeten Journalisten Bill Stewart im Liebesdreieck verloren?
1:13:49: Ein weiteres reales Vorbild – Matthew Naythons als Inspiration für Russell Price.
1:16:41: Die Brücke nach Salvador. Vergleich mit Oliver Stones Kriegsreporterstreifen – und Hinweis auf Podcast-Episode #28 mit Patrick Lohmeier (Bahnhofskino).
1:23:41: Ausklang und zwei Call-to-Actions: Hört Bullet & Fist – und bewertet journalistenfilme.de – der Podcast bei iTunes!

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Under Fire – ein ist ein Klassiker des Krisenkinos, der trotz – oder aber wegen – seiner mainstreamigen Inszenierung eine Sogwirkung entfaltet. Bei Amazon gibt es den Film auf BluRay, bei einem verifizierten Kauf über den folgenden Bildlink erhalte ich eine kleine Provision, die ich in den Betrieb dieser Seite investiere.

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