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journalistenfilme.de – der Podcast #31: Die letzten Reporter mit Regisseur Jean Boué

Die Dokumentation Die letzten Reporter begleitet drei Lokaljournalist*innen bei ihrer Arbeit. Im Podcast spricht Patrick mit Regisseur Jean Boué.

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Die Dokumentation Die letzten Reporter begleitet drei Lokaljournalist*innen bei ihrer Arbeit. Im Podcast spricht Patrick mit Regisseur Jean Boué.

Text & Moderation: Patrick Torma. Bild: IMFilm Verleih.

Eingestampfte Zeitungen, eng geschnallte Redaktionsbudgets, prekäre Arbeitsbedingungen. Über den Zustand des Lokaljournalismus liest und hört man in der Regel nicht viel Gutes. In manchen Gegenden Deutschlands ist die lokale Presse im Begriff, sich aufzulösen. Ob man sie über kurz oder lang vermissen wird? Die letzten Reporter verzichtet auf plakative Horror-Szenarien, deutet aber mögliche Folgen einer unzureichenden Presseabdeckung in der Fläche an. Gleichzeitig lernen wir in der Dokumentation drei Kolleg*innen kennen, für die der Lokaljournalismus noch immer ein Traumberuf ist. Aus guten Gründen, allen Hindernissen zum Trotz.

Da sind zunächst zwei alte Hasen im Geschäft. Einer von ihnen ist der rasende Sportreporter Thomas Willmann, der für die Schweriner Sportzeitung von den Sportplätzen der Region berichtet. Der andere ist Werner Hülsmann, der in Osnabrück bekannt ist wie ein bunter Hund. Er ist Society- und Party-Reporter und bewegt sich, wie er selbst sagt, in seinen Kolumnen zwischen Trash und Poesie. Beide sind Lokalreporter mit Leib und Seele, kämpfen aber auch mit den Unwuchten einer Branche, die sich in einer Sinn- und Erlöskrise befindet. In diesem Kontext bildet die junge Reporterin Anna Petersen den Gegenpol. Sie sucht ihre berufliche Zukunft bewusst im Lokalen und zeigt uns, dass Lokalberichterstattung weitaus mehr sein kann als Verlautbarungsjournalismus.

Filmemacher Jean Boué spricht im Interview über die Entstehung von Die letzten Reporter

Wer mehr über Die letzten Reporter erfahren will, über die Stärken des Films und die Leerstellen der Dokumentation, der findet auf journalistenfilme.de eine ausführliche Besprechung. Und hört danach am besten gleich in die aktuelle Episode von journalistenfilme.de – der Podcast rein. Denn im Interview mit Regisseur Jean Boué spreche ich über die Entstehung der Dokumentation, Learnings aus der Zusammenarbeit mit den porträtierten Journalist*innen und die Tücken der Digitaloffensiven, in denen die Nachrichtenverlage ihr Heil suchen. Schließlich auch über die Gretchenfrage: Wie ist der Titel Die letzten Reporter eigentlich zu verstehen? Als Mahnung? Als Tatsachenbeschreibung?

Vielen Dank an Jean Boué, der sich die Zeit für journalistenfilme.de – der Podcast genommen hat! Seit dem Sommer touren Die letzten Reporter schon durch die deutschen Kinos, einzelne Termine für den Herbst werden immer wieder ergänzt. Nachzulesen sind sie auf der offiziellen Homepage zum Film.

Timecodes:

00:00:00: Die letzten Reporter: Worum geht’s eigentlich?
00:06:27: Jean Boué über die Relevanz lokaler Nachrichten und wie sich sein Verhältnis zum Lokaljournalismus über die Jahre wandelte
00:15:17: Auswahl der drei Journalist*innen: Sport, Promis & Soziales. Wie diese Auswahl die Perspektive des Films beeinflusst? Fehlt der Dokumentation das politische Moment?
00:24:14: Wie die Fliege an der Wand. Professionelle Beobachter in der Rolle der Beobachteten und Reaktionen der Umwelt auf die Kamera.
00:33:09: Der digitale Transformationsprozess – Endgegner für den Lokaljournalismus? Und: Was bedeutet es eigentlich, als (Lokal-)Journalist zur Marke zu werden?
00:40:37: Ernst, aber nicht hoffnungslos? Welches Fazit zieht Jean Boué aus der Beschäftigung mit dem Lokaljournalismus?

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