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journalistenfilme.de – der Podcast: Es geschah in einer Nacht (1934)

Es geschah in einer Nacht: Journalist Peter gabelt die ausgebüxte Milliardärstochter Ellie auf – der Anfang einer unsterblichen Geschichte.

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Es geschah in einer Nacht: Journalist Peter gabelt die ausgebüxte Milliardärstochter Ellie auf – der Anfang einer unsterblichen Geschichte.

Text & Moderation: Patrick Torma. Bildmaterial: Sony.

Heute schließen wir eine der größten Bildungslücken auf journalistenfilme.de. Es geschah in einer Nacht ist der erste Film, der alle fünf großen Oscars gewann. Weshalb man ihn auf dem Schirm haben sollte, wenn man einen Beitrag über die Erfolgsquoten von Journalistenfilmen bei den Academy Awards zusammenschustert. Der Autor dieser Zeilen hatte ihn nicht auf dem Schirm. Das frühe Erscheinungsjahr 1934, die hilflosen Einlassungen, ihm sei nicht klar, inwieweit der Journalismus eine zentrale Rolle in dem Film spiele – alles üble Ausreden. Bis heute steht dieser grobe Schnitzer wie ein Mahnmal online. Ob darin ein Ausdruck notorischer Unverbesserlichkeit, ein Akt der Selbstgeißelung oder einfach nur Faulheit zu lesen ist, sollte jeder für sich beurteilen.   

Ein Klassiker – und die Geburt einer Trope

Christoph Müller vom äußerst lesenswerten Film-Blog Fluxkompensator jedenfalls wollte sich das Elend nicht mehr länger anschauen. Er nahm mich an die Hand, um Es geschah in einer Nacht endlich die Würdigung zukommen zu lassen, die diesem Klassiker gebührt. Es geschah in einer Nacht ist nicht nur ein früher Oscar-Abräumer. Sondern der Inbegriff der Screwball-Komödie und Mustervorlage für 95 Prozent aller romantischen Komödien. Und auch mein depperter Einwand, der Film besitze womöglich keine Relevanz für die Gattung der Journalistenlistenfilme, weil die Liebesgeschichte im Vordergrund stehe, bricht erbärmlich zusammen wie ein stümperhaft aufgetürmter Stapel Jenga-Steine. Denn Es geschah in einer Nacht gebiert eine Trope, die das Genre bis heute prägt: Das Motiv der Liebe als Scoop.

Es geschah in einer Nacht – mit Gast Christoph Müller

Bevor ich Euch viel Spaß mit der neuen Episode von journalistenfilme.de – der Podcast wünsche und die Timecodes serviere – kurz zur Story von Es geschah in einer Nacht:

Die USA, zur Zeit der Großen Depression: Bevormundet und gedemütigt von ihrem Vater, flieht die Milliardärstochter Ellen „Ellie“ Andrews (Claudette Colbert) mit dem Greyhound-Bus nach New York, wo ihr Verlobter auf sie wartet. An Bord trifft sie auf den gefallenen Tabloid-Reporter Peter Warne (Clark Gable). Insgeheim voneinander angezogen, kommt es zu schnippischen Wortgefechten zwischen den beiden. Bald schon merkt Peter, wer da den Kopf auf seine Schulter legt: Der Journalist wittert seine Chance, seine eben gestrandete Karriere mit einer Exklusivstory über die geflohene Promi-Tochter wieder anzukurbeln …

Time-Codes der Episode:

00:00:00: Begrüßung & Vorstellung: Christoph Müller (Fluxkompensator)
00:04:01: Es geschah in einer Oscar-Saison: Die Schande von journalistenfilme.de
00:08:37: Der Regisseur des „Kleinen Mannes“: Frank Capra
00:12:04: Worum geht’s – warum heißt der Film eigentlich nicht Es geschah in vier Nächten?
00:18:41: Von Oscars, angeschnittenen Bällen und Blaupausen – wofür ist der Film eigentlich bekannt?
00:36:25: Wie ein Scoop zum Love Interest wird – und weitere Bemerkungen zur Darstellung des Journalismus in Es geschah in einer Nacht.
00:58:42: Legacy: Spuren von Es geschah in einer Nacht in anderen Filmen, weitere Journalistenfilme von Capra & Ausklang.

Links zur Episode:

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